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AutorenbildGabriele Schobess

Ein bewegtes Jahr geht zu Ende. Eine Liebeserklärung.

Aktualisiert: 26. Nov.

Vor kurzem schrieb ich an eine Freundin: „… das Jahr war so phantastisch, fast so, als ob sich mein Leben für das Jahr davor entschuldigen wolle …“ Und ja. Ein phantastisches Jahr neigt sich dem Ende zu und ich freue mich, ich freue mich so riesig, auf das Jahr 2018 und auf das was kommt und wem ich alles in diesem Jahr begegnen werde. Im Folgenden Text werdet ihr oft das Wort "bewegt" lesen. Das war 2017 für mich: ein bewegtes Jahr. Emotional ebenso wie mental. Aber lest selbst.

Ja, es ist ein Jahr voller Gefühle und voller Eindrücke. Ein Jahr das mich mutig, selbstbewußt und stärker gemacht hat. Ein Jahr, in dem ich so viel lernen und erleben durfte. Es hat mich weiter gebracht das Jahr 2017. Denke ich zurück an die letzten 5 Jahre, umschlingt mein Jahr 2017 all die Jahre zuvor, drückt das eine mal zärtlich oder auch ein anderes mal etwas stärker und raunt ihnen zu: „DASS, mein liebes Jahr 2015, war nicht nett von dir … da musste ich jetzt ganz schön daran arbeiten, damit ich das geraderücken konnte“. Oder dem etwas freundlicheren Jahr 2016 „Im Großen und Ganzen hast du einen guten Job gemacht …“. Ich höre euch schon da draußen: Aber das kam doch alles von dir! Du bist doch für dein Leben verantwortlich! Nun ich gebe euch recht, doch manchmal ist es schon zum Mäuse melken, wenn vermeintliche Perspektiven sich als Sackgassen herausstellen, oder wenn in anscheinender Perspektivlosigkeit sich auf einmal Welten auftun, so groß wie ein Walfisch oder der Mount Everest. So großartig, wie ein Wolke wohlriechender Wärme die dich umschmeichelt, die dich sehr, sehr glücklich macht und durch das Leben trägt. Das klingt jetzt so, als ob alles fremdgesteuert war, als ob die Jahre mich so hin- und herschubsen könnten wie sie gerade Lust und Laune haben. Nein, so ist es nicht. Manchmal muss man abschneiden um wieder anknüpfen zu können und manchmal muss man loslassen, um wieder Hände zu greifen. Und ja, vielleicht doch, manchmal schubst einen das Leben hin und her. So ist es nunmal und du verstehst dann erst ein paar Jahre später, warum es das gemacht hat.


Ach 2017, was hast du es gut gemeint mit mir. Vorbereitet von 2016, hast du mich auf die re:publica nach BER geschickt. Das war klasse und ich konnte mit eigenen Augen sehen, wie viele tolle Menschen sich da draußen tummeln und was für Ideen sie haben. Das hatte ich die letzten Jahre schon glatt vergessen! Ich konnte sehen wie man für seine Ziele einstehen kann, aber auch wie man sich gemeinsam Ziele setzen kann und sich dabei gegenseitig stützt und trägt. Gemeinsam bewegt. Ich durfte teilnehmen und war mitten drin. Und bin es immer noch. Ich sage euch: Das Gras auf der anderen Seite der Weide ist doch grüner! Ich weiß es nun. Dort, auf der re:publica, bin ich auch Sarah von eigenstimmig.de das erste Mal Live begegnet. Ich kann immer noch nicht glauben, dass es erst im Mai dieses Jahres war. Im MAI 2017? Ehrlich jetzt? Wenn ich mal 87 bin und vielleicht nicht mehr alles so zusammen bekomme, werde ich sagen: „Die Sarah … hmmm, das muss im Mai 2004 gewesen sein. Äh Moment nein, Bub* wie alt bist du jetzt? 40? Ja, dann kann das nicht sein, da wärst du ja erst ein Jahr alt gewesen …“ Der Bub wird dann fürchterlich die Augen rollen und sagen: „Mama, ich war schon 13, dass war 2017“. Dann werde ich in meinen Ohrensessel zurücksinken (möglicherweise ein Eames Lounge Chair?) und mit verträumten Blick sagen, „Ach ja, du hast recht 2017 war es“. Ganz versonnen lächeln werde ich dabei. Liebe Sarah, liebe Julia: ich verdanke euch so viel. Das ihr mich in eure eigenstimmig Runde aufgenommen habt, fühlt sich an wie ein Solokünstler bei einem Rock-Konzert. Das Gitarrensolo wurde soeben erfolgreich absolviert. Die letzten Schlußtöne werden gerade gespielt und in diese abklingenden Töne (die ich auf den Knien über die Bühne rutschend spiele) mischen sich bereits die Rufe der hysterisch kreischenden Menge während die geworfenen Blumen und Plüsch-Bärchen auf mich niederprasseln: „Jaaaaaaa!!! ZUUUGGAAABBBE“, „Heirate mich!“, Yeaaaahhhh!!!!“, „Ich will ein Kind von DIIIIRRR!!!“ … Ok, da ist jetzt die Phantasie mit mir durchgegangen. Aber anfühlen, ja anfühlen tut sich das schon so in etwa . Zum einen steht man auf dem Podest, zeigt sich. Wer man ist, was man erlebt hat und wie man denkt. JEDER der will, kann es hören. Das ist ja nun auch nicht jedermanns Sache und zugegebenermaßen auch nicht einfach. Ganz zaghaft streckt man erst einmal die Fühler aus dem Schneckenhaus aus. Und dann, auf einmal, rockt man die Session: Du merkst: Du hast was zu sagen und bist ein bißchen stolz und unglaublich glücklich darüber, dass es jemanden gibt den das interessiert. Zum anderen ist man aufeinmal Teil einer phantastischen Gemeinschaft und weiß es jetzt genau und mit Bestimmtheit: DU BIST NICHT ALLEIN. WIR SIND VIELE. UND WIR KÖNNEN BEWEGEN. WAS IMMER WIR WOLLEN. Ihr beide habt so tolles geleistet. All die Interviews und all das was ihr sonst noch bewegt. Wahnsinn. Ihr gebt Frauen einen Raum in dem sie sich öffnen und zeigen können, so wie sie sind. Danke, vielen Dank dafür! Ihr seid der Hammer! Aber neben Sarah und Julia, möchte ich auch zuätzlich all denn vielen anderen Frauen aus der eigenstimmig-Gruppe danken, aus vollem Herzen, für all die Begegnungen die mich bewegten (auf vielfältige Weise) und sehr glücklich machten. Wir sehen uns alle hoffentlich bald wieder, spätestens aber im Herbst.


Ich möchte aber heute noch jemanden anderen mit euch teilen: Ein Kollege, der übrigblieb nach 4 Jahre Konzern. DER eine Lieblingskollege. Mit einem Herzen so groß. Wie einen kleinen Schatz trage ich die Erinnerung und die Gedanken an ihn mit mir herum.

Wir haben uns dieses Jahr zweimal getroffen. Pulled-Pork-Brötchen-essend saßen Steve und ich am Rande des Feuersees in Stuttgart. Die Sonne schien wohlwollend auf unsere Gesichter und wir bewunderten gegenseitig den Glanz, die Wärme und die Kraft, die unser neues Leben ausstrahlte. „Halte durch! Du bist ‘ne coole Frau mit Power und Hirn“, schrieb er mir zum Abschied, als er ging und ich blieb. Wissend, dass mir keine einfache Zeit bevorstehen würde. Ohne seinen Zuspruch wäre alles so unendlich viel schwerer gewesen. Als er weg war, war ich alleine. So unendlich alleine. Deswegen nun nochmals offiziell auf diesem Weg: Ich danke dir von ganzem Herzen für deine Offenheit und dein Vertrauen zu mir. Das du mit mir geweint hast und ich mit dir weinen durfte, ob der Schwere die uns das Leben manchmal auf den Weg legte, oder aber auch ob den kleinen, feinen Gemeinheiten, die wohlüberlegt für uns bereitgestellt wurden. Im Konzern. Im Leben. Sonstwo.


Aber das war ja nicht alles. Mit dir gab es keinen Altersunterschied. Du nimmst die Menschen so wie sie sind. Und so eben auch mich. Schnell spürten wir, dass wir auf der selben Frequenz senden und empfangen. Wir haben diese Frequenz ausgiebig genutzt. Ich danke dir für die vielen, vielen Lachtränen - ach Quatsch Lach-Flash-Mobs - die wir hatten.


Es waren unser persönlicher Flash-Mobs und nur wir zwei wußten wo und wann sie stattfinden werden. Diese Situation, wenn alle anderen Kollegen mit fragenden Augen dasaßen während wir uns einen Joke-Battle lieferten und gar nicht mehr aufhören konnten zu lachen. Wooohooo!! Es hat so gutgetan. Wir schehen unsch, schisser!


Es sind diese beiden Teile, die sich ineinander fügen. Wahrscheinlich fiel meine Wahl aus diesem Grund auch auf Sarah, Julia und Steve. Die zwei Teile, bei denen sich die alte Welt mit der neuen Welt überkreuzt. Sie sind eng verwoben, da ein Teil ohne den andere nicht existieren würde. Es gibt Verbindungen an Menschen, die dich durch dein Leben begleiten. Und dann, genau in diesem Moment wenn du darüber nachdenkst, umfasst die Sonne dein Herz und du denkst daran, wie anders alles enden können hätte. Dann würde ich vielleicht heute noch in irgendeinem kleinen hellhörigen Kabuff sitzen, irgendeine mir zugedachte Aufgabe erledigen und am Abend unbefriedigt nach Hause gehen. Statt der Sonne, würde eine kalte Hand mein Herz umgreifen. Und ich weiß, dass es mich zerstört hätte. Früher oder später.


Jetzt darf ich mein Potential bei denen ausschütten, die es schätzen und die es zu nutzen wissen.


Ich danke euch allen, die ihr mir offen begegnet, ohne Vorbehalte. Lasst uns weiter gemeinsam Wege beschreiten. Mit Herz, Seele und Hirn. 2018 soll mein Jahr des Lernens und des Begegnens werden. Aber selbst wenn wir uns nicht offline treffen: Ihr seid täglich in meinen Gedanken und begleitet mich. Bin ich mal mutlos, dann picke ich mir ein paar Gesichter heraus, durchstöbere ein bißchen eure Posts auf Facebook, Instagram und Co und schon geht es wieder.


Bitte packt eure Taschentücher jetzt weg und zückt eure Kalender. Wir sehen uns!Alles Liebe, habt eine schöne Weihnachtszeit und kommt gut ins neue Jahr! Gabriele *ich sage niemals BUB zu meinem Sohn. Es ist eine literarische Abwandlung meiner Sprache, um ein Bild an die Wand zu werfen von mir als 85jährige.


Linkliste

So und hier geht es nochmal zu den wunderbaren Interviews der beiden eigenstimmig-Frauen Julia und Sarah.

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